Autorinnen und Autoren
Lyrik-Lesung 12. Mai 2023 in der Kulturstiftung Schleswig-Flensburg
Michael Augustin ist gebürtiger Lübecker, studierte in Kiel und Dublin irische Literatur und Volkskunde und lebt in Bremen. Er schreibt Gedichte, Minidramen und Kurzprosa sowie Lyrik für Kinder. Seine literarischen Arbeiten, Collagen und Zeichnungen erscheinen weltweit in Zeitschriften. Zuletzt veröffentlichte er Anfang 2023 bei Thienemann sein Gedicht-bilderbuch »Das Aquarium bleibt heute geschlossen« (illustriert von Andrea Ringli) und 2022 im irischen Verlag Redfoxpress einen Band mit visuellen Gedichten: »Your Poem Here«.
Für viele Jahre hat er bei Radio Bremen als Feature-Autor und Redakteur gearbeitet und sich dabei intensiv mit der Präsentation von Lyrik aus aller Welt befasst. Er war Direktor des Festivals »Poetry on the Road«, sowie Kurator der internationalen Literaturkarawane »What is Poetry?« in Indonesien, Südafrika und Simbabwe.
Augustins Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, und er war Gast auf Poesiefestivals in aller Welt. Ausgezeichnet wurde er mit dem Friedrich-Hebbel-Preis, dem Kurt-Magnus-Preis der ARD und Ende 2021 mit dem Premio Casa Bukowski Internacional de Poesía. Er ist Honorary Fellow der Universität Iowa und am Dickinson College in den USA und war Writer in Residence an der Universität Bath in England und im Heinrich-Böll-Cottage in Irland. Er ist Mitglied des PEN.
Sujata Bhatt, geboren in Ahmedabad, ist in Indien und den USA aufgewachsen. Sie studierte im berühmten Writers’ Workshop an der University of Iowa und lebt heute als Schriftstellerin und Übersetzerin in Bremen. Ihre Lyrik wurde vielfach ausgezeichnet und in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Unter anderem erhielt sie den Commonwealth Poetry Prize, den Cholmondeley Award, den italienischen Tratti Poetry Prize und zuletzt, in Mexico City, den Premio Internacional de Poesía Nuevo Siglo de Oro 1914-2014. An den Universitäten von Victoria (Kanada), Nottingham Trent (England) und dem Dickinson College (USA) war sie als Gastprofessorin tätig und war zweimal Writer in Residence im Heinrich Böll Cottage auf Achill Island in Irland. 2020 gastierte sie als Writer in Residence am Bauhaus in Dessau. Sie hat auf zahlreichen Literaturfestivals in aller Welt gelesen, u. a. in Medellín, Mexico City, Singapur, Neu-Delhi, Johannesburg, Durban, Toronto, New York, Rotterdam, London, Edinburgh, Dublin, Tallinn, Athen, Rom, Florenz und in Barcelona. Ihre neun Lyrikbände sind erschienen bei Carcanet in England, zuletzt »Collected Poems« (2013) und »Poppies in Translation« (2015). 2020 veröffentlichte der Hanser Verlag im München in seiner Edition Lyrik Kabinett »Die Stinkrose«, eine von Jan Wagner ins Deutsche übertragene Auswahl ihrer Gedichte (Lyrikempfehlung 2021 der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung).
Marcus Hammerschmitt wurde 1967 in Saarbrücken geboren. Er ist Schriftsteller, Journalist und Fotograf. Bereits als Schüler legte er erste Veröffentlichungen vor. Er studierte Philosophie und Literaturwissenschaft an der Eberhard Karls Universität in Tübingen. Nach fast vier Jahrzehnten in Baden-Württemberg lebt und arbeitet er jetzt in Schleswig-Holstein. Von Hammerschmitt wurden Romane, Erzählungen, Gedichte, Jugendliteratur, Phantastische Literatur, sehr viele Artikel sowie ein Fotobuch veröffentlicht. Er ist u. a. Träger des Thaddäus-Troll-Preises, des Essaypreises der Büchergilde Gutenberg und des Würth-Literaturpreises. https://marcus-hammerschmitt.de/
Jan-Eike Hornauer, geboren 1979 in Lübeck, studierte Germanistik und Soziologie in Würzburg und lebt als freier Autor, Herausgeber, Lektor, Texter in München. Seine lyrischen Schwerpunkte sind das komische Gedicht, Liebeslyrik und politische Poeme. Er veröffentlichte zwei Einzelbände, zuletzt »Das Objekt ist beschädigt« (muc Verlag) und diverse Anthologien, u. a. eine Sammlung neuer komischer Liebesgedichte: »Wenn Liebe schwant« (muc Verlag). Er ist zweiter Vorsitzender des Münchner Künstlervereins Realtraum e. V., freier Redakteur bei »DAS GEDICHT blog« (dort v. a. Herausgabe von Online-Lyrikreihen, u. a. seit 2015 »Gedichte mit Tradition«) sowie Mitglied der GZL, Leipzig. Veröffentlichungen in Anthologien (u. a. bei Reclam und dtv), in Literaturzeitschriften (u. a. Das Gedicht, Versnetze, Flandziu, Poesiealbum neu) und Publikumsmedien (u. a. taz und Main-Echo sowie WDR 3 und 5). www.textzuechterei.de
Anton G. Leitner wurde 1961 in München geboren. Der examinierte Jurist lebt als Dichter, Herausgeber und Verleger in Weßling (Lkr. Starnberg). Er publizierte bislang fünfzehn eigene Lyrikbände, zuletzt »Vater, unser See wartet auf dich. Erinnerungsstücke und nachgerufene Verse.« (edition DAS GEDICHT, Weßling 2023), »Wadlbeissn. Zupackende Verse | Bairisch und Hochdeutsch« (Volk Verlag, München 2021) sowie »voix en plein trafic | Stimmen im Verkehr. Zweisprachige Ausgabe (Französisch – Deutsch), Übersetzung ins Französische von Joël Vincent (Alidades | Collection Bilingues, Thonon-les-Bains 2020).
Leitners Gedichte wurden in neun Sprachen (u. a. Englisch, Französisch, Arabisch) sowie in diverse Dialekte (u. a. Schottisch, Londoner Cockney, Damaszenisch) übersetzt. Neben 30 Folgen der buchstarken Jahresschrift »Das Gedicht« edierte er über 40 Anthologien, zuletzt bei Reclam »Lichtblicke. Gedichte, die Mut machen« (2022).
Er wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem »Bayerischen Poetentaler« (2015) und als Editor und Verleger mit dem Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung (2016), dem Deutschen Verlagspreis 2022 der Bundesregierung sowie mit der Verlagsprämie des Freistaats Bayern 2022. Leitner ist Mitglied der »Münchner Turmschreiber« und Gründungsmitglied des »PEN Berlin«. www.AntonLeitner.de | www.dasgedicht.de
Thilo Mandelkow wurde 1982 in Schleswig, bevor es ihn in die weite Welt nach Kiel zog. Seit Herbst 2018 wohnt er endlich in einem Ort, der auch mit dem Buchstaben »T« anfängt, nämlich in Taarstedt; das hat er sich, wie er selbst sagt, »schon immer innig gewünscht«.
Mittlerweile ›quält‹ er als Lehrer an einer Gemeinschaftsschule täglich und beruflich junge Menschen, u. a. mit Mathematik. Darüber hinaus zeichnet, musiziert und dichtet er gern. Seit 2017 werden seine Gedichte für große und kleine Kinder und seine lyrischen Cartoons immer wieder in der Jahresschrift DAS GEDICHT veröffentlicht.
Annette Oellerking, im Ruhrgebiet geboren, lebt mit ihrer Familie in Schleswig und arbeitet im Personalbereich. Seit ihrer Kindheit schreibt sie – vor allem Gedichte: von Alltagslyrik, über Aphorismen bis hin zu gereimten Geschichten. Oft sind ihre lyrischen Texte optisch gestaltet und mit Illustrationen oder Fotos ergänzt. Seit ihre Mutter im Jahr 2020 an Alzheimer erkrankte sind neben ihren Versen über die Vielfarbigkeit des Lebens und der Natur auch zahlreiche Gedichte zu Demenz und Trauer entstanden.
Annette Oellerking ist zudem Initiatorin und Kuratorin des Poesie- und Kunstprojekts »Galerie am Weg«. Seit 2017 lässt sie großformatige Banner aus Planenstoff mit literarischen Texten und mit Fotos und weiteren Werken der Bildenden Kunst bedrucken, die in Indoor- und vor allem in Outdoor-Ausstellungen, sozusagen als »Flanierkunst«, präsentiert werden. www.textundreim.de | www.galerie-am-weg.de
Philip Saß, geboren 1988 in Kiel, lebt in Dänischenhagen. Sein Studium der Germanistik und Geschichtswissenschaften in Marburg und Kiel schloss er mit einer Arbeit über den gespaltenen Reim in der deutschsprachigen komischen Lyrik ab. Seine Gedichte werden in Anthologien, Zeitschriften (u. a. dem Satiremagazin Titanic) und im Rundfunk veröffentlicht. 2019 gewann Saß den Publikumspreis und 2022 den Jurypreis beim Großen Dinggang, einem Preis für komische Lyrik. 2023 erschien bei container press sein erster Gedichtband »Abschaffung der Schwerkraft«.
Manfred Schlüter, geboren 1953, lebt in Hillgroven, einem Dorf an der Nordsee. Er ist Schriftsteller, Illustrator und freier Künstler. Wenn die Flut es gut mit ihm meint, schwemmt sie Holz und andere Schätze an den Deich. Daraus baut er Objekte.
Bücher mit seinen Bildern, Gedichte und Geschichten sind in Deutschland, u. a. bei Oetinger und Thienemann, aber auch in Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, in den Niederlanden, in Großbritannien, Frankreich, Japan, China, Taiwan und Südkorea erschienen und wurden vielfach ausgezeichnet. 1983 wurde ihm der Friedrich-Hebbel-Preis zuerkannt und 2008 der Friedrich-Bödecker-Preis. 2017 wurde er mit dem Kulturpreis des Kreises Dithmarschen ausgezeichnet. Zudem erhielt er Auszeichnungen der Stiftung Buchkunst sowie der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkach.
Sein jüngster Gedichtband »Guruku Gugukuru – Gedichte für Kinder und andere Menschen« erschien im Verlag Bibliothek der Provinz (Wien 2020). www.manfred-schlueter.com
Bärbel Wolfmeier wurde 1966 in Flensburg geboren und verbrachte die Kindheit in der Schleswigschen Geest. Ihre Muttersprache ist Hochdeutsch, obwohl der Vater auch gern mal auf Platt plaudert. Nach Ihrer Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachassistentin blieb sie nah der Flensburger Förde, bis 1999 ein einjähriger USA-Aufenthalt folgte. Seit dem Millennium lebt sie mit Mann, Kindern und Pferden in Dithmarschen. Die fünffache Mutter schreibt Lyrik und Kurzprosa, so auch Texte für ihre regelmäßigen Poetry-Slam-Performances. 2022 war sie Teilnehmerin bei der Lesereise Schleswig-Holstein und beim Schleswiger Kulturfestival »Norden«. Ihre Texte wurden bisher in vielen Anthologien veröffentlicht, zuletzt in DAS GEDICHT #30 und sind auch im Hörfunk, in der NDR-Sendereihe »Hör mal ’n beten to« erschienen. Eigene Bücher sind im Quickborn-Verlag erschienen. Seit 2019 verlegt Bärbel Wolfmeier zudem plattdeutsche Kinderbücher im diekschoop-verlag.
2014 belegte sie den 2. Platz beim Landschreiber Literaturpreis und war Finalistin bei den Poetry-Slam-Landesmeisterschaften in Schleswig-Holstein. www.baerbelwolfmeier.de